Wärmepumpen - Heizen mit Energie aus der Umwelt
Erdwärmepumpe - alles zu Voraussetzungen, Funktion und Kosten
Vorteile einer Erdwärmepumpe: Hoher Ertrag und hohe Förderung
Richtig geplant und installiert erzielen Erdwärmepumpen hohe Erträge. Diese Energieeffizienz wird doppelt belohnt: Einmal mit niedrigen Betriebskosten und einmal mit hoher Förderung. Die hohe Effizienz macht eine Erdwärmepumpe auch im Altbau attraktiv. Denn weil der Energiebedarf in der Regel höher als bei Neubauten ist, rechnet sich eine effizientere Wärmegewinnung schnell. Das rechtfertigt in der Regel auch den höheren Aufwand und die Kosten für die Erschließung des Erdreichs.
Nachteil von Sole-Wasser-Wärmepumpen: Aufwendige Installation
Allerdings sind der Aufwand zur Erschließung und damit auch die Investitionskosten relativ hoch. Das schreckt viele Eigentümer:innen ab. Erdwärmepumpen mit Sonde sind zudem wegen der Bohrarbeiten genehmigungspflichtig. Die Regelungen für die Nutzung von Erdwärme sind je nach Bundesland verschieden. Interessenten sollten sich unbedingt rechtzeitig darüber informieren!
Diese Varianten gibt es bei Erdwärmepumpen
Wer eine Erdwärmepumpe einsetzen möchte, braucht Platz auf dem eigenen Grundstück, je nach Variante mal mehr und mal weniger. Am bekanntesten sind Erdwärmepumpen mit Sonde und solche mit Flächenkollektor, es gibt aber auch Erdwärmekörbe und Grabenkollektoren, sodass für fast jedes Grundstück eine passende Variante zur Verfügung steht.
- Erdwärmepumpe mit Sonde: Ab zehn Metern Tiefe herrscht im Boden das ganze Jahr über eine konstante Temperatur. Deshalb sind Wärmepumpen mit Erdsonde besonders effizient. Für diese Variante wird nur wenig Platz auf dem Grundstück benötigt, für die Installation der Erdwärmepumpe sind aber Bohrarbeiten nötig. Dafür brauchen Hausbesitzer eine Genehmigung der unteren Wasserbehörde. Mit den Bohrarbeiten sollte unbedingt ein erfahrenes und zertifiziertes Bohrunternehmen beauftragt werden. Solche Betriebe finden Hausbesitzer beim Bundesverband Wärmepumpe.
- Erdwärmepumpe mit Flächenkollektor: Diese Variante der Wärmepumpe arbeitet nicht in der Tiefe, sondern horizontal in der Fläche. Die Kollektoren werden in einer Tiefe von circa 1,50 Metern, also unterhalb der Frostgrenze, auf dem Grundstück verlegt. Das Rohrsystem unter der Erde sieht dann ähnlich wie die Schlangen einer Fußbodenheizung aus. Wie groß die Fläche für den Erdkollektor sein muss, hängt davon ab, wie viel Fläche beheizt werden soll. Diese Kollektoren sind in der Regel nicht genehmigungspflichtig, sondern anzeigepflichtig. Trotzdem sollten sich Hausbesitzer rechtzeitig informieren! Einziger Wermutstropfen: Die Fläche über dem Erdwärmekollektor darf nicht versiegelt oder bebaut werden. Günstig ist außerdem eine aktive Bewässerung mit Regenwasser, da diese die Wärmespeicherfähigkeit des Bodens und somit auch die Effizienz der Erdwärmepumpe erhöht.
- Erdwärmepumpe mit Erdwärmekorb oder Grabenkollektoren: Für alle Eigentümer, die nur eine beschränkte Fläche zur Verfügung haben, sind Erdwärmekorb oder Grabenkollektoren eine Lösung. Erdwärmekörbe werden in einer Tiefe von ein bis vier Metern eingesetzt, je nach Heizfläche kommen auch mehrere Körbe zum Einsatz. Weil keine Bohrungen erforderlich sind, ist die Planung schneller abgeschlossen. Auch die Körbe dürfen nicht überbaut werden. Bei Grabenkollektoren werden die Leitungen - wie der Name schon sagt - in einem 2,5 bis drei Meter tiefen Graben verlegt, der gerade, in U-Form oder L-Form angelegt wird. So findet sich für jede Grundstücksform eine passende Lösung. Der Graben darf nicht versiegelt oder überbaut werden.
Kosten für eine Erdwärmepumpe
Je aufwendiger die Planung, Bohrung und Installation einer Erdwärmepumpe ist, um so höher sind auch die Kosten. Für eine Erdwärmepumpe mit Sonde fallen durchschnittliche Kosten in Höhe von 32.000 Euro an, für eine Erdwärmepumpe mit Flächenkollektor dagegen Kosten von durchscnittlich rund 25.000 Euro. Mit der Förderung für Wärmepumpen lassen sich die Kosten deutlich senken.
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